Blue Bots sind kleine digitale Lernroboter in Käferform, die in vielfacher Weise im Bereich der frühen Medienbildung zum Einsatz kommen können. Der kleine Lernroboter besitzt eine übersichtliche Anzahl an Funktionen. Auf seinem Rücken befinden sich vier Richtungstasten (vorwärts, rückwärts, 90-Grad-Drehung nach links und nach rechts) und die Befehlstasten GO (um eine Fahrt zu starten), X (um Befehlsabfolgen zu löschen) und II (Pause-Taste). Mit Hilfe von diesen Programmiertasten lässt sich der Blue-Bot programmieren und damit steuern.
Mit dem Blue-Bot erhalten bereits jüngere Kinder ihre ersten Einblicke in die elementare Robotik sowie in das Programmieren mit Hilfe von Codes. Die Kinder erkennen auch, dass Roboter nicht selbständig agieren, sondern vielmehr Befehle ausführen, die ihnen von uns Menschen in Form von verschiedenen Codes gegeben werden. Damit der Roboter auch wirklich das macht, was wir wollen, müssen die Codes sehr genau und wohl überlegt sein. Der Lernroboter funktioniert ohne weitere elektronische Geräte, was den Einsatz im Schulalltag oft erleichtert. Er kann aber auch mit Hilfe einer Programmierleiste wie auch mit einem Tablet gesteuert werden.
Im letzten Schuljahr hat unser Förderverein eine finanzielle Unterstützung von der Stiftung Bildung in Höhe von 2000 Euro für unser Medienprojekt bekommen. Mit diesem Geld haben wir einen Klassen-Set Blue-Bots mit entsprechendem Zubehör erworben.
Vor den Sommerferien 2023 kamen die Blue-Bots bei den Schülern einer 3. Klasse bereits zum Einsatz. Seit einigen Monaten erproben wir nun die Blue-Bots auch mit unseren Erstklässlern in der Flexzeit:
Große Spielpläne liegen auf dem Fußboden im Klassenraum der Schildkrötenklasse verteilt. Auf jedem Plan bewegt sich ein blauleuchtender Blue-Bot.
Aufgabe der Kinder ist es, ihren Blue-Bot in ihrem Programmierteam so zu programmieren, dass der Lernroboter den vorgesehen Weg ohne Fehler fährt.
„Man muss auf die Knöpfe drücken und dann auf Go“, erklärt ein Erstklässler souverän. Leo (6J.) drückt auf Go, der BlueBot fährt. Es wird spannend: Dann startet ein Elektromotor die Räder. Befindet sich ein Fehler in der Programmierleiste, dann verlässt der Roboter den vorgesehenen Weg.
„Juhu!! Er ist richtig gefahren“, jubelt Leo.
Die Kinder haben sichtlich Freude daran sich auszuprobieren und ihre ersten Erfahrungen mit dem Programmieren zu sammeln. Dadurch, dass die Kinder nicht alleine, sondern immer in verschiedenen Programmierteams gemeinsam arbeiten müssen, werden sie in ihrer Teamfähigkeit extrem gefördert. Die kleinen Programmierer und Programmiererinnen müssen gemeinsam nach Lösungen suchen, gemeinsam kommunizieren, Aufgaben aufteilen, Rücksicht auf andere nehmen, auch mal an eigene Grenzen kommen, erneut nach Lösungen suchen… Das ist nicht immer leicht, macht uns aber stark!
In unserem Roboter-Projekt haben wir Blue-Bots mit und ohne Programmierleiste programmiert, Roboter gebastelt und gemalt, auch wie ein Roboter getanzt. Ein Junge hat sogar seinen eigenen Roboterhund von zu Hause mitgebracht und in der Klasse vorgestellt.
Liebe Stiftung Bildung, vielen Dank für Ihre großartige Unterstützung für unser Roboter-Projekt!
Mit Sicherheit werden die Blue-Bots in naher Zukunft auch in anderen Klassen und Projekten Einzug erhalten.